CSRD und die Bekämpfung von Korruption im Mittelstand: Mit Compliance zum nachhaltigen Erfolg

Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) von 2023 bringt für Unternehmen neue Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung. Neben ökologischen und sozialen Themen rückt nun auch die Bekämpfung von Korruption und Bestechung stärker in den Fokus.

Besonders für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) stellt dies eine Herausforderung dar. Denn die Implementierung eines effektiven Compliance-Systems zur Korruptionsbekämpfung erfordert Ressourcen und Know-how, die nicht immer in ausreichendem Maße vorhanden sind.

In diesem Blogbeitrag beleuchten wir, wie KMU die Anforderungen der CSRD in Bezug auf die Bekämpfung von Korruption und Bestechung erfüllen können. Dabei liegt der Fokus auf dem in ESRS G1 (European Sustainability Reporting Standards) der Richtlinie genannten Punkt „Unternehmenskultur“.

Zusammenhang von CSRD und Compliance

Die CSRD verpflichtet Unternehmen dazu, über ihre Maßnahmen zur Bekämpfung von Korruption und Bestechung zu berichten. Dazu gehört die Beschreibung der Unternehmenskultur, die das Bewusstsein für diese Themen im Unternehmen fördert und ethisches Verhalten unterstützt.

Ein Compliance-System, zum Beispiel basierend auf dem IDW PS 980, kann hierbei ein wertvolles Instrument sein, um die Anforderungen der CSRD zu erfüllen. Es hilft Unternehmen, Korruptionsrisiken zu identifizieren, zu bewerten und zu minimieren.

Herausforderungen für den Mittelstand bei der Umsetzung einer Unternehmenskultur zu Compliance

Die Umsetzung einer Strategie zur Bekämpfung von Korruption und Bestechung stellt KMU vor einige praktische Herausforderungen:

  • Ressourcenknappheit: KMU haben oft begrenzte personelle und finanzielle Ressourcen, um ein umfassendes Compliance-System zu implementieren und zu betreiben.
  • Komplexität der Materie: Die Regelungen zur Korruptionsbekämpfung sind komplex und können für Laien schwer verständlich sein.
  • Mangelndes Bewusstsein: In einigen Unternehmen ist das Bewusstsein für die Bedeutung der Korruptionsbekämpfung noch nicht ausreichend ausgeprägt.
  • Fehlende Expertise: Es mangelt oft an internem Know-how, um ein Compliance-System effektiv zu gestalten und zu implementieren.

5 Tipps für die Praxis der Korruptionsbekämpfung

Trotz dieser Herausforderungen können KMU mit den folgenden Tipps die Bekämpfung von Korruption und Bestechung in ihrem Unternehmen voranbringen:

  1. Sensibilisierung: Schaffen Sie ein Bewusstsein für die Bedeutung der Korruptionsbekämpfung bei allen Mitarbeitern.
  1. Verankerung im Unternehmen: Integrieren Sie die Korruptionsbekämpfung in die Unternehmenskultur und die Unternehmensleitlinien.
  1. Risikobewertung: Führen Sie eine regelmäßige Risikobewertung durch, um Korruptionsrisiken zu identifizieren.
  1. Compliance-System: Implementieren Sie ein angemessenes Compliance-System, das auf die Größe und die Branche des Unternehmens abgestimmt ist.
  1. Kontinuierliche Verbesserung: Überprüfen Sie Ihr Compliance-System regelmäßig und passen Sie es bei Bedarf an.

Fazit: Compliance und Nachhaltigkeit gehören zusammen

Die Bekämpfung von Korruption und Bestechung ist ein wichtiger Bestandteil nachhaltiger Unternehmensführung. Mit der CSRD rückt dieses Thema nun noch stärker in den Fokus von Unternehmen. KMU sollten die Umsetzung der CSRD-Anforderungen zur Korruptionsbekämpfung nutzen, um ihr Unternehmen nachhaltiger und zukunftsfähiger zu machen.

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